Projekt des Monats
Im hohen Bogen: Neue Werkshalle Annen Plus
Der Familienbetrieb Annen aus Luxemburg hat sich auf die Planung, Fertigung und Montage von innovativen Fenster- und Fassadenkonstruktionen aus Holz, Metall und Glas spezialisiert. Insbesondere durch modulare Holzkonstruktionen hebt sich das Unternehmen von Wettbewerbern ab. Mit einem repräsentativen Firmensitz stellt Annen das eigene Können unter Beweis: Die neuen Werkshallen bestehen aus 23 Holzbögen, die in ihrem Prinzip auf einem einzigartigen Flächentragwerk beruhen. Eingehüllt mit einem System von Kalzip ist der Bau von Umwelteinflüssen geschützt.
Podcast-Folge zum Thema:
Leichtbau trifft Nachhaltigkeit
Das Architekturbüro VALENTINY hvp konnte gemeinsam mit Yves Weinand Architects, die ihre Expertise in Holzbaukonstruktionen beisteuerten, den Entwurf in einzigartiger Weise planen und umsetzen. Besonders wichtig war Firmeninhaber Alois Annen zudem ein möglichst nachhaltiges Gebäude zu bauen: „Teil unserer Firmenphilosophie ist, Gebäude mit möglichst geringem ökologischem Fußabdruck zu errichten. Nachhaltigkeit fängt mit der Ästhetik an – erfüllt ein Gebäude nicht die ästhetischen Ansprüche, ist es auch nicht erhaltenswert.“
Die Kombination aus fortschrittlicher Holztechnik und innovativer Metalldachtechnologie macht dieses Projekt einzigartig. Die große, freitragende Holzkonstruktion erforderte eine leichte Bedachung, um die Statik möglichst wenig zu beanspruchen. Aus dem Werkstoff Aluminium gefertigt, trägt das Kalzip-System wesentlich zur strukturellen Effizienz bei, indem es im Vergleich zu anderen Systemen ein besonders geringes Eigengewicht mitbringt. Zugleich ist das Material ausgesprochen robust und trägt zur Langlebigkeit der Gebäudehülle bei. Auch in punkto Nachhaltigkeit ist das Stehfalzsystem von Kalzip eine gute Wahl. Das eingesetzte Material besteht aus Aluminium mit einem Recyclinganteil von 98 Prozent.
Computergenerierte Holzkonstruktion
Das zentrale Konzept hinter der neuen Werkhalle basiert auf dem Prinzip des parametrischen Bauens. Diese Methode erlaubt es, durch parametrische 3D-Planung hochkomplexe Konstruktionen präzise, flexibel und fehlerfrei zu realisieren. Die Bauelemente werden zunächst digital konstruiert und in Fertigungsinformationen umgewandelt. Anschließend übernimmt ein computergestützter Prozess die Produktion der einzelnen Komponenten, die am Ende passgenau zusammengesetzt werden.
Als Zweigstelle des Architekturbüros Yves Weinand Architects widmet sich das Bureau d’études Weinand in Lüttich, Belgien, dem Holzbauingenieurwesen. Gemeinsam mit Forschenden am Lehrstuhl für Holzkonstruktionen (IBOIS) an der Ecole polytechnique fédérale de Lausanne wurden die parametrischen Codes für die Holz-Holz-Verbindungen entwickelt. „Die Forschenden des IBOIS haben großartige Arbeit geleistet bei der parametrischen Planung der Holzbauteile. Am Institut wurden zudem verschiedene Prototypen der Holzbogenkonstruktion gebaut, um Design, Montage und strukturelle Integrität zu testen. Ein Prototyp im Maßstab 1:1 hat letztlich den mechanischen Belastungstests standgehalten. So wussten wir, dass wir die Daten sicher an Annen weitergeben konnten“, berichtet Yves Weinand, Geschäftsführer und Gründer von Yves Weinand Architects und Bureau d’études Weinand. Fertigung und Montage auf der Baustelle in Manternach wurden danach in Eigenregie durch die Firma Annen durchgeführt.
Designanspruch erfüllt
Nachdem ein Bogen fertig errichtet war, ging es jeweils an die äußere Verkleidung. Speziell für Projekte wie dieses entwickelt, wurden XT-Freiformprofile von Kalzip empfohlen, die sich durch ihre flexible Formbarkeit auszeichnen. Fortschrittliche 3D-Modellierungsprogramme ermöglichten eine detaillierte digitale Planung und die präzise Entfaltung der dreidimensionalen Geometrien in zweidimensionale Schnittmuster. Bei einer Bemusterung wurde sich zudem für einen braun-metallischen Farbton entschieden.
Da sich das Gebäude zu beiden Seiten neigt und die Profiltafeln hier einen zum Boden hin immer flacheren Neigungswinkel aufweisen, musste ein Wechsel der Stehfalzanordnung ab Mitte des Daches berücksichtigt werden. Die Stehfalze sind nun zu beiden Seiten des Gebäudes so aufeinandergesetzt, dass der große Falz den Kleinen von oben umschließt. Damit wird verhindert, dass selbst bei starken Regenfällen Wasser in die Konstruktion eindringen kann.
Mit Bedacht bedacht. KALZIP.
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